Die heilende Wirkung der Bierhefe ist bereits den alten Ägyptern bekannt gewesen. Damals wie heute wird sie zur Behandlung von entzündeten Wunden und juckenden Hauterkrankungen genutzt und sie ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel für Hunde und deswegen bist du ja auch hier gelandet.
Neben Hautproblemen hilft Bierhefe vor allem dem Magen-Darm-Trakt deines Hundes und sorgt dafür, dass ernährungsbedingte Mängel ausgeglichen werden bzw. gar nicht erst entstehen.
In diesem Artikel erfährst du alles zu den Vorteilen, Anwendungsgebieten, der Dosierung und was es sonst noch zum Thema Bierhefe für Hunde zu wissen gibt.
Bierhefe Empfehlungen
Ida Plus Bierhefe-Pulver
Die hohe Konzentration an B-Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen in der Ida Plus Bierhefe trägt dazu bei, die Gesundheit zu fördern und stärkt die Haut und das Fell. Mir gefällt das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut und das Pulver lässt sich leicht unter das eigentlich Futter mischen.
Annimally Bierhefe Tabletten
Wenn dir das hantieren mit Pulver zu umständlich ist, dann sind die Bierhefe Tabletten von Annimally eine gute Alternative. Du kannst sie auch einfach mit ins Futter geben oder vielleicht nimmt dein Hund sie auch einfach als Leckerli. Meine alte Hündin hat die Dinger geliebt und einfach so gefressen.
Lunderland Bierhefe
Wenn ich bei der Vielzahl von Produkten und Herstellern mal überfordert bin, dann greife ich eigentlich immer erstmal zu einem Produkt von Lunderland. Ich nutze die Produkte seit Jahren und habe nie Probleme mit Preis oder Qualität gehabt.
Was macht die Bierhefe so besonders?
Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist Bierhefe ein Abfallprodukt, das bei der Gehrung von Bier entsteht. Während der Gehrung von Bier kommt die Hefe richtig in Schwung und die mikroskopisch kleinen Lebewesen beginnen sich zu vermehren. So entsteht auf dem Bier eine schlammige Schicht, die später abgeschöpft bzw. gefiltert wird.
Für uns oder unsere Hunde ist diese Masse in getrockneter Form besonders interessant, weil sie eine Vielzahl an Nährstoffen und Vitaminen enthält:
B-Vitamine
Aufgrund der Tatsache, dass der Körper des Hundes nicht in der Lage ist, Vitamin B eigenständig zu produzieren, ist eine ausreichende Aufnahme über die Ernährung zwingend notwendig. Bierhefe enthält viele B-Vitamine, die sich positiv auf die Haut- und Fellgesundheit von Hunden auswirken können.
Mineralstoffe und Spurenelemente
In Bierhefe findet sich ein beträchtlicher Gehalt an Selen, aber auch Eisen und Niacin sind enthalten. Diese Nährstoffe tragen unter anderem dazu bei, den Alterungsprozess des Körpers zu verlangsamen und die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems zu unterstützen.
Antioxidantien
Antioxidantien gelten als essenzielle Nährstoffe und Bierhefe enthält viel von ihnen. Antioxidantien sind unentbehrlich, um die normalen Abläufe im Organismus zu unterstützen und sie schützen den Körper vor freien Radikalen.
Aminosäuren
Bierhefe beinhaltet insgesamt 16 verschiedene Aminosäuren, die für das Zell- und Muskelgewebe notwendig sind. Dies trägt zur Verbesserung der Organismusleistung bei und regt die Durchblutung an. Außerdem kann der Körper nicht alle dieser wichtigen Aminosäuren selbst bilden, sie müssen also über die Nahrung aufgenommen werden.
Anwendungsgebiete von Bierhefe beim Hund
Bierhefe gilt als ein absoluter Allrounder, wenn es um Nahrungsergänzung bei Hunden geht. Der Grund dafür sind die vielen positiven Eigenschaften und Inhaltsstoffe.
Bierhefe setzt da an, wo der Ernährungsplan für deinen Hund vielleicht ein paar Schwächen hat, denn keine Ernährungsform ist zu 100 % perfekt und deckt jeden Bedarf bis aufs Kleinste ab.
Durch die Vielzahl an Nährstoffen, die sich in der Bierhefe befinden, eignet sie sich bestens, um ernährungsbedingte Mängel auszugleichen oder bereits im Vorfeld zu verhindern. Hier ein kleiner Überblick, was Bierhefe für deinen Hund bewirken kann.
Fell und Haut
Probleme mit Haut und Fell kennen viele Hundebesitzer und gerade hier ist die Bierhefe ein beliebtes Mittel, denn bereits nach wenigen Tagen wirkt das Fell weniger struppig und die Haut deines Hundes weniger trocken.
Auch Probleme wie schuppige Haut, Flechten, Juckreiz, Ausschläge oder Hot-Spots lassen sich mit Bierhefe unterstützend behandeln. Neigt dein Hund zu solchen Problemen mit Haut und Fell, kann die regelmäßige Gabe helfen, die Beschwerden zu reduzieren.
Zeckenschutz
Jedes Jahr, wenn der Sommer naht und Social Media voll ist mit Warnungen vor Zecken, fragt man sich als Hundebesitzer, wie man es schaffen kann, seinen Hund möglichst gut vor Zecken zu schützen und Bierhefe kann hier eine Lösung sein.
Bierhefe bietet zwar keinen umfassenden Schutz, aber erste Versuche haben gezeigt, dass einige Zeckenarten Hunde meiden, die regelmäßig Bierhefe bekommen. Außerdem scheinen Zecken, leichter loszulassen, falls sich doch mal eine in deinem Hund verbeißt.
Was die Wirkung gegen Zecken angeht, gibt es trotzdem wenig Belege. Da hilft leider nur ausprobieren und schauen, ob sich eine positive Wirkung bei deinem Hund zeigt.
Diabetes
Besonders spannend ist Bierhefe als Nahrungsergänzung für Hunde mit Diabetes, denn zum einen enthält sie selbst überhaupt keinen Zucker, aber regt die Insulinproduktion des Körpers deines Hundes an.
Magen- und Darmprobleme
Bierhefe enthält viele Ballaststoffe und kann so einem angegriffenen Magen-Darm-Trakt dabei helfen, sich zu erholen. Bierhefe hilft besonders gut, wenn dein Hund unter Verstopfung leidet oder die Darmflora ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Du kannst die Bierhefe dauerhaft geben, wenn dein Hund generell zu Magen-Darm-Beschwerden neigt oder auch ganz gezielt z.B. nach dem Einsatz von Antibiotika.
Behandlung von kleinen Wunden
Bierhefe kann nicht nur eingenommen werden, kleinere äußere Wunden lassen sich ebenfalls sehr gut behandeln. Du mischst einfach die Bierhefe mit ein wenig Wasser zu einem Brei und trägst diesen auf die betroffene Hautstelle auf.
Neben diesen Anwendungsgebieten hat Bierhefe einen positiven Einfluss auf viele Prozesse des Hundekörpers, so hilft sie z.B. auch die Heilung der Leber anzuregen, sollte es hier mal eine Störung gegeben haben.
Nebenwirkungen von Bierhefe
Einer der tollen Vorteile von Bierhefe ist, dass es im Grunde keine Nebenwirkungen gibt.
Durch die Ballaststoffe kann es am Anfang dazu kommen, dass dein Hund ein paar Tage lang mit Blähungen auf die Umstellung reagiert. Bei sehr sensiblen Hunden ist es auch möglich, dass sie kurz Durchfall bekommen. Diese Beschwerden geben sich aber nach ein paar Tagen.
Sollte dein Hund doch etwas stärker auf die Umstellung reagieren, kannst du die Dosis reduzieren. Bei Ballaststoffen ist es immer wichtig klein anzufangen und die Dosis langsam zu erhöhen, aber dazu kommen wir gleich noch.
Bei unerwarteten Nebenwirkungen oder bereits vorliegenden Erkrankungen kannst du natürlich auch immer Rücksprache mit deinem Tierarzt halten.
Dosierung von Bierhefe
Bierhefe hat einen leicht käsigen, etwas bitteren Geschmack, wird aber von den meisten Hunden problemlos mit dem Futter aufgenommen. Du bekommst Bierhefe als Tabletten, Flocken oder Pulver. So kannst du dich ein wenig durchprobieren, was dir und deinem Hund am ehesten zusagt.
Was die Dosierung angeht, hilft es als allererstes Mal einen Blick auf die Vorgaben des jeweiligen Herstellers zu werfen, denn die zu verabreichende Menge hängt vom Körpergewicht deines Hundes ab.
Was du allerdings nicht tun solltest, ist gleich am ersten Tag die volle Dosis zu verabreichen, denn dann kann es schnell zu Blähungen kommen. Schuld daran sind die Ballaststoffe.
Am besten fängst du mit einem Viertel der vorgegebenen Dosis an und wenn nach ein paar Tagen nichts passiert ist und dein Hund alles gut vertragen hat, kannst du die Dosis langsam erhöhen.
Sollten sich aus irgendwelchen Gründen keine Angaben finden, dann kannst du diese Vorgaben als Orientierung nutzen:
- Hund bis 10 kg: 1 g Bierhefe pro Tag
- Hund bis 25 kg: 1,5 g Bierhefe pro Tag
- Hund bis 50 kg: 2 g Bierhefe pro Tag
Sollte man Bierhefe dauerhaft oder als Kur füttern?
Grundsätzlich ist beides möglich, denn die Versorgung mit den in der Bierhefe enthaltenen Nährstoffen ist für den Hund in jedem Alter und jeder Lebenslage sinnvoll. Vor einer dauerhaften Gabe gibt es aber einige Dinge zu prüfen.
Ein wichtiger Faktor ist der allgemeine Gesundheitszustand deines Hundes. Ist dein Hund sehr anfällig bzw. hat ein schwaches Immunsystem, Diabetes oder leidet er oft unter Haut- und Fellproblemen, dann kann eine dauerhafte Unterstützung mit Bierhefe hilfreich sein.
Ebenfalls solltest du einen Blick auf dein Hundefutter werfen. Die positiven Eigenschaften der Bierhefe sind den Futterherstellern durchaus bekannt und so kann es durchaus sein, dass dein Futter bereits Bierhefe enthält. Sollte die Dosis bereits ausreichen, brauchst du keine zusätzliche Bierhefe zu geben.
Kann man Bierhefe überdosieren?
Du hast deinem Hund Bierhefe gefüttert und dann festgestellt, dass dein Futter bereits etwas von dem Nahrungsergänzungsmittel enthält? Keine Sorge, eine kurzzeitige Überdosierung ist kein Problem, denn das überschüssige Vitamin B wird von deinem Hund einfach über den Urin ausgeschieden.
Hast du über einen langen Zeitraum zu viel Bierhefe gefüttert, kann der enthaltene Phosphor eine negative Wirkung auf die Leber, die Nieren und die Knochen deines Hundes haben. Sprich am besten mit deinem Tierarzt über die Länge der Überdosierung und die Sorgen, die du dir vielleicht machst.